Youngstars Interview #4 - Kimberley Funke

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Philip:  Hi. Würdest du dich einmal vorstellen?

Kimberley: Hallo ich bin Kimberley Funke und arbeite im Autohaus Glinicke in Minden. Hier habe ich am 01.08.2021 meine Ausbildung zur Automobilkauffrau begonnen.

 

Philip: Alles klar. Wie war deine Zeit bei uns bis jetzt?

Kimberley: Ich habe bis jetzt definitiv viel Spaß gehabt! Bisher war ich auf eigenen Wunsch in der Disposition tätig. Hier bleibe ich jetzt auch bis Dezember. Danach geht es weiter zum Teiledienst und danach in den Service. Bis jetzt gab es viel zu Lachen und das Arbeiten und Lernen hat mir viel Spaß bereitet. Gerade die Arbeit im Team ist sehr schön!

 

Philip: Du bist gerade noch in der Disposition. Du wechselst also durch die einzelnen Abteilungen?

Kimberley: Genau. Ich werde immer den einzelnen Abteilungen zugeteilt. Es gibt die
Möglichkeit in den Teiledienst und an die Information zu gehen, in die Dispo oder auch in
die Werkstatt. Da ist also alles offen. Natürlich mit Absprache!

 

Philip: Okay. Und Dispo hast du dir zum Start ausgesucht?

Kimberley: Nicht direkt. Ich habe vor dem Beginn meiner Ausbildung schon ein Praktikum in der Dispo begonnen und von daher bin ich dort einfach etwas länger geblieben.

 

Philip: Sehr cool. Und durch dieses Praktikum bist du auf Glinicke gestoßen?

Kimberley: Ja richtig. Ich habe, eigentlich aus Zufall, per Google Suche nach Ausbildungsplätzen zur Automobilkauffrau gesucht. Meine Leidenschaft sind schon lange Autos und ich wollte diese mit einer Tätigkeit im Büro verknüpfen. Daher kam der Beruf wie gerufen.
Ich habe dann bei Autohäusern in meiner Umgebung nach freien Ausbildungsplätzen gesucht; ich war leider schon spät dran. Zum Februar wurde ich dann für ein Vorstellungsgespräch zu Glinicke eingeladen und absolvierte ein Probepraktikum von einer Woche um sicher zu gehen, dass der Beruf auch wirklich etwas für mich ist. Hier wurde ich und habe ich auf allen Ebenen überzeugt, sodass wir uns entschieden das ich zum 01.07. mein vorzeitiges Praktikum und ab dem 01.08. meine Ausbildung hier beginne.

 

Philip: Ist die Ausbildung so, wie du sie dir erhofft hast?

Kimberley: Es gibt natürlich stressige und weniger stressige Tage, ist aber denke ich überall so *lacht*. Ich bin an sich ohne Erwartungen in die Ausbildung gegangen, also habe mir keine Messlatte gesteckt wo ich beispielsweise bis zum 01.10. sein möchte. Ich möchte das alles auf mich zukommen lassen. Bis jetzt entspricht es aber zu 100% meinen Vorstellungen vom Beruf. Die perfekte Mischung aus Autos und Büro.

 

Philip: Du warst ja schon vor deiner Ausbildung autobegeistert. Schraubst du auch selber oder bis du eher am Fahren?

Kimberley: Beim Reifenwechsel und einfachen Dingen, helfe ich gerne. Bei meinem Auto zwar nicht, da ich ein Leasingwagen fahre, aber ich beschränke mich doch eher aufs Fahren und auf das Pflegen von Fahrzeugen.

 

Philip: Was für ein Auto fährst du denn?

Kimberley: Aktuell fahre ich einen SEAT Leon FR mit 150 PS. Im März 2021 habe ich meinen
CUPRA Leon über Glinicke bestellt, der kam jetzt im Januar 2022 an.

 

Philip: Cool! Gab es bis jetzt in der Ausbildung schon ein Erlebnis, was dir ganz genau in Erinnerung geblieben ist?

Kimberley: Was ich wirklich toll fand war, dass ich bis jetzt so viele verschiedene Autos fahren durfte. Vom SEAT Mii bis Audi RS4 war alles dabei. Das war schon eines der Erlebnisse, das meine Ausbildung bis jetzt geprägt hat. Das hat mir gezeigt, dass man die Möglichkeit bekommt auch mal interne Autos zu fahren. Gerade der RS4. Das war schon ein cooles Erlebnis.

 

Philip: Ja, das kann ich mir vorstellen. So ein Auto fährt man ja nicht alle Tage. Hast du deinen Führerschein mit 18 oder schon mit 17 Jahren gemacht?

Kimberley: Ich habe den Führerschein mit 17 bekommen. Angefangen habe ich mit 16 ½ und  habe ihn dann, ca. drei Wochen nachdem ich 17 wurde, bekommen.

 

Philip: Konntest du schon Vorwissen zum Thema Autos vorweisen, das du schon einbringen konntest?

Kimberley: Vom Wissen über Autos nicht. Da habe ich mich in den letzten Monaten viel weitergebildet. Viele Motorisierungen z.B. kannte ich schon, aber einige wiederum nicht. Was mir aber wirklich geholfen hat ist, dass ich vorher auf einer Schule für Wirtschaft und Verwaltung war. Wissen, welches ich hier vermittelt bekam, hat mir im Büroalltag weitergeholfen. Erfahrungen mit Excel und Word habe ich dadurch schon viele sammeln können.

 

Philip: Und außerhalb der beruflichen Entwicklung. Hast du den Eindruck, dass dich die Ausbildung auch persönlich weiterentwickelt hat?

Kimberley: Ja definitiv. Das Erste und Wichtigste ist, dass ich jeden Morgen mit Spaß zur Arbeit fahre. Damit hatte ich in der Schulzeit einige Probleme. Doch seitdem ich die Ausbildung begonnen habe, habe ich gerade mit dem morgendlichen Aufstehen keinerlei Probleme mehr. Ich freue mich morgens und gehe auch abends mit einem Lächeln aus dem Betrieb raus, weil es im Großen und Ganzen alles sehr viel Spaß macht.

 

Philip: Es freut mich zu hören, dass du hier deine Motivation gefunden hast.

Sprechen wir nun über deine ersten Wochen im Betrieb. Habt ihr zu Anfang Kennenlernspiele gespielt oder wie lief die Einführung bei euch ab?

Kimberley: Das erste Mal in den Betrieb gekommen bin ich am ersten Tag meines Praktikums. Ins kalte Wasser geschmissen wurde ich auf keinen Fall. Nachdem ich ankam wurde ich erstmal von der Assistenz-Chefin durch das Haus geführt und wurde allen vorgestellt. Bei mir haben sich dann auch die anderen Kollegen mit Name vorgestellt, wir haben die Aufgaben grundlegend besprochen und mir wurde eine Aufgabe zugeteilt. Diese musste ich aber nicht direkt machen sondern wurde erstmal von einem Kollegen eingeführt.

 

Philip: Wie war denn dein erster Eindruck und viel wichtiger, hat dieser sich bestätigt?

Kimberley: Ich war erstmal etwas erschlagen *lacht*. Das Haus bei uns in Minden ist ja riesig, da wir die Marken auf zwei ganze Häuser aufteilen. Von den Menschen jedoch war ich von Anfang an mega begeistert. Meine Kollegen waren seit Tag 1 an super freundlich und sehr hilfsbereit. Auch wenn man etwas zwei oder drei Mal nachfragt wird es gerne erklärt. Ich hatte nie das Gefühl, fehl am Platz zu sein.

 

Philip: Das ist toll. Gibt es etwas, worauf du dich in den nächsten Wochen oder Monaten freust? Eine bestimmte Tätigkeit oder ähnliches.

Kimberley: Ich freue mich definitiv auf die anderen Abteilungen, vor allen darauf, dass ich das Kollegium besser kennenlernen darf.

 

Philip: Wie war das nach dem ersten Tag? Mit was für einem Gefühl bis du nachhause gegangen?

Kimberley: Ich kam sehr erleichtert nachhause, da es alles sehr gut ablief. Ich war tatsächlich begeistert, dass es so gut lief, damit hatte ich nicht unbedingt gerechnet.

 

PhilipUnd hast du vor deiner Ausbildung schon gearbeitet?

Kimberley: Ja ich habe zweimal im Einzelhandel gearbeitet. Von 2019-2020 bei NP. Und dann von 2020-2021 in einem Reitsportgeschäft. Dort habe ich gearbeitet, bis der Laden geschlossen wurde.

 

Philip: Gab es denn etwas, was du dir von deinem ersten Gehalt angeschafft hast?

Kimberley: Also mein Auto kostet einiges an Geld, gerade nach der Erhöhung der Spritpreise. An sich habe ich mir aber nichts Außergewöhnliches geleistet.

 

Philip: Kommen wir zur Berufsschule. Auf welche Berufsschule gehst du?

Kimberley: Ich gehe in Lübbecke zur Berufsschule.

 

Philip: Und das im Blockunterricht oder wöchentlich?

Kimberley: Ich habe immer montags und donnerstags Schule. Montags habe ich lang Schule, danach muss ich nicht mehr Arbeiten. Donnerstags jedoch nur kurz, da muss ich nach der Schule noch zur Arbeit.

 

Philip: Berufsschule in Lübbecke? Musst du da weit fahren?

Kimberley: Das ist nicht wirklich weit. Ich wohne quasi in der Mitte. Entweder fahre ich 10 km in die eine Richtung zur Schule oder 10 km in die andere Richtung an die Arbeit. Und von der Schule zur Arbeit 20 km. Also keine Weltreise.

 

Philip: Du meintest „normales“ Schulsystem war für dich keine sonderlich gute Erfahrung. Ist das in der Berufsschule anders?

Kimberley: Jap. Wir haben ja nur wenig Fächer, fünf an der Zahl. Und diese sind auch verknüpft mit dem, was ich im Betrieb mache. Vieles habe ich auch schon live erlebt. Wir haben aktuell das Thema AGBs. Gelernt haben wir, was wirklich so alles im Kleingedruckten steht. Das konnte ich an der Arbeit direkt einsetzten, als ich einen Kaufvertrag fertig machen musste. Ich wusste schon was in den AGBs steht und musste dies nicht erst in Erfahrung bringen.

 

Philip: Habt ihr immer die gleichen Fächer jede Woche oder teilt ihr das auf?

Kimberley: Jede Woche dasselbe.

 

Philip: Und schon Sorge wegen der Zwischenprüfung?

Kimberley: Nein Sorge tatsächlich noch nicht *lacht*. Bis jetzt komme ich auf jeden Fall sehr gut in der Schule mit. Aber die Aufregung kommt bestimmt.

 

Philip: Was macht dir im Arbeitsalltag am meisten Spaß?

Kimberley: Das morgendliche Ankommen und das sich Unterhalten mit den Kollegen. Da freue ich mich jeden Tag drauf. Also der persönliche Kontakt. Das ist das Schönste.

 

Philip: Du sitzt also mit mehreren Menschen in einem Büro?

Kimberley: Ja genau, wir sitzen zu zweit.

 

Philip: Wie ist der Übergang ins Arbeitsleben? Also keine Ferien, 40h arbeiten?

Kimberley: Also zeittechnisch hat sich wenig geändert, da ich auf meiner alten Schule ebenfalls bis 16:30 Uhr Schule hatte. Nimmt sich also nur eine Viertelstunde. Das mit den Ferien bin ich auch schon gewohnt da ich, wenn ich nicht in der Schule war, gearbeitet habe.

 

Philip: Super! Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast mit mir dieses Interview zu führen. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und bis bald.

Kimberley: Danke, ebenso! Bis bald.