Youngstars Interview #1 - Felix Kühling

  Interviews

Fragen zu Glinicke

Philip:Wie bist du auf Glinicke gekommen?

Felix: Meine Familie hat ein Auto bei Glinicke gekauft, daher war mir der Name des Hauses schon ein Begriff. Da ich mich schon mein ganzes Leben sehr für Autos interessiere, speziell für alte Autos, habe ich nach einem passenden Ausbildungsplatz gesucht. Durch meine Recherche bin ich dann auf Glinicke Classic Cars gestoßen und habe mich einfach beworben.

 

Philip: Hattest du Erwartungen an die Ausbildung?

Felix: Richtige Erwartungen hatte ich nicht, nein. Da eine Ausbildung für mich etwas komplett Neues war, wollte ich mich überraschen lassen. Ich habe mir gewünscht viel mit alten Autos zu arbeiten und erklärt zu bekommen, wie diese funktionieren.Und bis jetzt wurde ich nicht nicht enttäuscht. Mir macht die Ausbildung sehr viel Spaß und interessant ist sie auch.

 

Philip: Gab es bis jetzt ein persönliches Highlight für dich?

Felix: Ja, das gab es. Wir hatten letztens einen Motor eines Porsche 964 (911) bei uns in  der Werkstatt, der komplett zerlegt wurde. Ich durfte mithelfen diesen sowohl auseinander zu nehmen, als ihn auch wieder zusammen zu setzen. Das interessante daran war, dass ich hautnah miterleben konnte wie so ein Motor von Grund auf aufgebaut ist.

 

Philip:Gab es Dinge, die du vorher schon konntest/wusstest?

Felix: Also an sich war es viel Neuland, auf das ich gestoßen bin. Vorkenntnisse konnte ich aber teilweise auch zum Besten geben. Wie gesagt war ich auch schon vor meiner Ausbildung autobegeistert, daher war ein gutes Grundwissen vorhanden. Zum Beispiel wie ein Motor ungefähr funktioniert und aufgebaut ist. Das hat mir den Einstieg etwas erleichtert. 
 

Fragen zur Berufsschule

Philip: Wie gefällt dir die Berufsschule?

Felix: Im Moment ist ja leider Home-Schooling angesagt, damit komme ich aber ganz gut   zurecht. Die Zeit, in der ich noch in die Berufsschule gehen konnte, hat mir gut gefallen. Die Lehrer an meiner Schule sind alle sehr freundlich und können den Stoff gut an Schüler weitervermitteln und erklären. Den Unterschied zur „normalen“  Schule habe ich aber gemerkt. Sonst war man mit Themen beschäftigt, die einen  nicht wirklich interessiert haben, das ist jetzt anders, da Themen gelehrt werden, die auch wirklich interessant sind.      

 
Philip: Wie hast du das mit dem Home-Schooling bis jetzt erlebt?

Felix: Also an sich würde ich lieber in die Berufsschule zurückgehen. Das Arbeiten von zu Hause aus über Microsoft Teams ist teilweise etwas kompliziert und hier und da kommt es natürlich zu Fehlern oder Missverständnissen. Aber alles in allem komme ich wie gesagt gut zurecht.

 

Philip: Hast du jede Woche Schule?

Felix: Nein, bei uns gilt der Blockunterricht. Das heißt ich gehe drei Wochen im Monat  ganz normal im Betrieb arbeiten und habe dann einen Woche Schule am Stück.
 

Philip: Hilft dir das Gelernte auch im Betrieb?

Felix: Ja, das tut es. Gerade das Thema Elektrik wurde in der Schule bis jetzt viel behandelt - so was wie Schaltpläne etc. Es hilf sehr, da ich das theoretische Wissen  gleich in meinen Arbeitsalltag einbringen kann.
 

Weitere Fragen

Philip:Was macht dir in einer normalen Woche am meisten Spaß?

Felix: Bei uns ist jede Arbeitswoche anders. Deswegen kann ich das nicht so einfach sagen. Wo ich mich aber immer freue ist, wenn es um Dinge wie ein Fahrwerk geht,  wo man mal richtig anpacken kann und auch wirklich was Neues dazu lernt.


PhilipUnd was war das coolste Auto was ihr bis jetzt hattet?

Felix:    Der Porsche 964 Turbo. Er stand lange bei uns im Verkauf, wurde aber rausgenommen, wenn ich mich recht entsinne. Der 964 Turbo ist auch mein Lieblingsauto der Fahrzeuge, die wir reparieren. Also, wenn ich später genug Geld haben sollte, werde ich mir als erstes einen 964 Turbo kaufen.

 

Philip: Wie ist das eigentlich so zu arbeiten?

Felix: Für mich war das auf jeden Fall der richtige Schritt. Mir gefällt das Arbeiten ziemlich gut. Gerade „das gelangweilt bis mittags in der Schule Sitzen“ vermisse ich nicht. Weniger Ferien ist natürlich doof, aber für mich gehört das dazu und stört mich auch nicht ungemein.

 

Philip: Du bist ja letztes Jahr zu uns gestoßen. Wie war das Kennenlernen im Betrieb?

Felix: Der erste Tag war sehr gut. Ich war sehr nervös, ist ja glaube ich normal, als ich in den Betrieb gekommen bin. Ich wurde dann direkt sehr freundlich begrüßt und mir wurde alles gezeigt und erklärt. Meine neuen Kollegen wurden mir vorgestellt und nach fünf Minuten war ich wieder beruhigt und habe mich direkt sehr wohl gefühlt.

 

Philip: Wie war das für dich, als das erste Gehalt da war?

Felix: Es war auf jeden Fall ein schönes Gefühl, als mein erstes Gehalt da war. Es war schön zu wissen, wofür man den Monat gearbeitet hat. Natürlich ist das Geld nicht alles. Meine Ausbildung ist mir sehr wichtig und ich arbeite auch gerne. Das Geld ist da die Krische auf der Torte.
 

Philip: Hast du dir vom ersten Gehalt einen Wunsch erfüllt?

Felix: Das erste Große, was ich mir gekauft habe, war Equipment für meinen Computer, darauf hatte ich schon länger ein Auge geworfen. Aber ansonsten bin ich eher    sparsam. Geld zurücklegen ist immer gut.
 

Philip: Bist du der einzige Azubi bei euch im Betrieb?

Felix: Nein, ich habe noch einen weiteren Azubi-Kollegen, der ist ebenfalls im ersten Lehrjahr. Zudem haben vor Kurzen zwei meiner Kollegen ihre Gesellenprüfung  abgeschlossen und bestanden, also sind wir jetzt zu zweit.

 

Philip: Hast du schon die Abteilung gewechselt?

Felix:  Nicht direkt. Ich bin eigentlich immer in der Werkstatt. Hier war ich aber schon in der Karosseriewerkstatt, in der Motorenabteilung oder in der Elektrik. Das hat mir

 

Philip: Gab es hier ein Highlight, das dir im Kopf geblieben ist?

Felix: Ich war in der Karosseriewerkstatt und habe mit einem Kollegen eine Woche an einem alten 911er gearbeitet, der voll restauriert werden soll. Das Faszinierende hierbei war, dass man anfangs nur die Karosse sieht; und dann am Ende das fertige  Auto zu sehen ist schon echt cool.
 

Philip: Hast du einen Führerschein?

Felix: Meinen Führerschein habe ich noch nicht. Er ist aber ein nächstes Ziel für mich. Die aktuelle Situation erschwert dies zwar, da Fahrschulen wenig neue Schüler aufnehmen, um ihre Bestandskunden abzuarbeiten. 

 

Philip: Wie hast du die Corona-Krise bis jetzt erlebt?

Felix: Gemerkt habe ich nicht so viel. Der Kundenkontakt mit Maske und das generelle Maskentragen beim Arbeiten ist natürlich allgegenwärtig. Auch unsere Pausenzeiten wurden in zwei Gruppen unterteilt. Eine Woche Kurzarbeit gab es, aber ansonsten habe ich nicht viel mitbekommen, einen Moment, in dem ich verunsichert war, gab es aber nicht. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald wieder in die Normalität zurückkehren können.

Das war mein Interview mit Felix Kühling. Das erste Youngstars Interview ever! Vielen Dank auch nochmal an dich Felix,  dass du dich als Pilotprojekt bereitgestellt hast. Vielen Dank auch an dich fürs Lesen. Bis zum nächsten Mal.